Grund 1

Wenn du gerade als junger, angehender Tattoo-Künstler über noch nicht allzu viel Erfahrung besitzt, können dir Guestspots dabei helfen, neue Erfahrungen zu sammeln und von anderen Künstlern zu lernen.
Auch die Tätowierer, bei denen du vor Ort arbeitest, sind immer wieder froh, Guest Artists in ihrem Studio begrüßen zu dürfen. Sie werden durch neue Künstler aus ihrem Alltagstrott gerissen und gewinnen ebenfalls neue Erfahrungen und Kenntnisse dazu. Für beide Seiten also eine Win/Win Situation.

Grund 2

Guestartist heißt nicht immer, dass man auf einen fremden Kontinent reist, manchmal kann man auch im eigenen Land einen Stop einlegen. Dies bietet dir die Möglichkeit, deinen Kundenstamm weiter auszubauen. Solltest du bereits über einen Social Media Account verfügen, bietet es sich auch einmal deine Zielgruppe und deren Herkunft zu analysieren. So kannst du dir dein Reiseziel anhand deiner Zielgruppe aussuchen und wirst vor Ort sicher gut gebucht sein.

Grund 3

Du lernst von den Besten. Neben dem handwerklichen kannst du dich bei deinem Guestspot auch über die neuesten Maschinen, Farben oder Nadeln austauschen und neue Kenntnisse sammeln. Du schaust vor Ort über die Schulter von anderen Tattoo-Künstlern und kannst so wichtige Verbindungen und Freundschaften knüpfen.
Somit bekommst du die Möglichkeit dich nicht nur fachlich sondern auch persönlich weiterzubilden. Solltest du in fremde Länder reisen, lernst du auch die Gepflogenheiten anderer Kulturen kennen.

Grundsätzlich solltet ihr nicht davon ausgehen, dass das gewählt Tattoo Studio euch die komplette Ausrüstung stellt. Daher unbedingt im Vorfeld diesen Punkt mit dem Studio abklären. Eventuell arbeitet ihr ja gerne mit einem bestimmten Maschinen-Typ oder auch einer bestimmten Farbe, die aber ggf. in dem von euch gewählten Land nicht erlaubt ist. Auch über solche Bestimmungen solltet ihr euch im Vorfeld informieren.

Neben eurem Equipment solltet ihr auch vorab klären, ob ihr eine Arbeitsgenehmigung benötigt. Innerhalb Europas sieht das Ganze bspw. für euch als Deutscher anders aus als in Amerika oder Asien. Auch solltet ihr euch über die in dem Land geltenden Gesetze informieren. Denn nur weil etwas in Deutschland erlaubt ist, heißt das nicht, dass das auch für andere Länder gilt.
Für einige Länder benötigt ihr eventuell auch ein Visum. Ohne dieses dürft ihr nicht einreisen oder vor Ort arbeiten.

Anderes Land, andere Sitten. Während sich in Deutschland und vielen weiteren europäischen Ländern Tattoos einer immer größeren Beliebtheit erfreuen, gibt es noch Länder, in denen Tattoos absolut tabu sind.
In machen Ländern ist das Stechen von Tattoos sogar illegal.
Auch über die Art des Motives solltest du dich für jedes Land informieren. Was bei uns als "normal" gilt, gilt in vielen anderen Ländern vielleicht als vulgär. So können beispielsweise Motive von nackten Körpern oder auch religiöse Symbole im Ausland dazu führen, dass man im Gefängnis landet. Informiere dich also zu Liebe deiner Kunden über die Landesgepflogenheiten.
Wusstest du, dass Japan zu den Ländern mit den wenigsten tätowierten Bewohnern zählt? Das liegt daran, dass Tätowierungen bis heute mit organisiertem Verbrechen assoziiert werden. Solltest du als Tätowierer dort einmal Urlaub machen, solltest du darauf achten, deine Tattoos bedeckt zu halten.

Conventions

Eine Convention ist nicht nur dazu da, um die neuesten Trends auf dem Markt mitzubekommen, sondern auch um zu netzwerken. Trau dich und sprech Künstler und Studios vor Ort an und erkundige dich nach einer Guest Spot Möglichkeit. Im Vorfeld solltest du dir aber schon einmal Gedanken darüber machen, wo die Reise hingehen soll und eventuell hast du ja sogar schon ein favorisiertes Studio im Auge. Dann auch einfach mal proaktiv Anfragen, denn fragen kostet ja nichts ;)

Social Media

Ohne Social Media geht heute gar nichts mehr. Und das wissen auch Tattoo Studios und Künstler. Daher solltest du auch für dich einen repräsentativen Account erstellen. Hier kannst du deine Arbeiten zeigen, Netzwerken und Neukunden gewinnen. Viele Studios haben auch direkt auf ihrer Website ein Kontaktformular speziell für Guest Artists. Einfach mal googeln und das passende Studio für dich finden. Und auch hier gilt: Fragen kostet nichts, mehr als ein Nein wirst du sicher nicht bekommen :)