Tattoo Facts: Eyeball Tattoo

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2024-03-26 12:11:00 / Aktuelles
Tattoo Facts: Eyeball Tattoo - Eyeball Tattoo

Tätowierungen kennen keine Grenzen und die Trends werden immer skuriller und teils auch gefährlicher. Zu einem dieser Trends gehört auch die Augapfel-Tätowierung. Wir gehen dem Trend mal auf den Grund und schauen uns auch die Risiken an.

WIE FUNKTIONIERT'S

Sicherlich habt ihr auf Social Media schon den Trend des Augapfel-Tattoos gesehen und habt euch gefragt: "Ist das echt? Und wenn ja, wie funktioniert das?"
Es ist grundsätzlich möglich, die weiße Farbe im Auge zu tätowieren bzw. zu färben. Denn von Tätowieren kann man hier nicht sprechen. Anstatt mit einer Nadel wird die Farbe mit einer Spritze ins Auge gestochen. Das Ganze wird dabei auch unkontrolliert zwischen Bindehaut und Lederhaut des Auges gebracht, wodurch keine Motive möglich sind, sondern lediglich Farbe.
Vom Schmerz her wird das Augapfel-Tattoo als deutlich schmerzhafter beschrieben als ursprüngliche Tätowierungen auf der Haut. Das Tattoo im Auge kann auch nicht entfernt werden, weshalb sich das im Vorfeld wirklich gut überlegt werden sollte.
Denn selbst in der Welt der Tattoos sind Eyeball-Tattoos noch sehr extravagant und selten. Weltweit gibt es nur sehr wenige Tätowierer, die diese Tätowierung anbieten. Erfunden wurde es in der USA von dem Tattoo Künstler Luna Cobra im Jahr 2007.

WIE HOCH IST DAS RISIKO?

Generell gilt bei neuen Tätowier-Arten, dass die Risiken noch nicht absehbar sind. Es gibt ja noch keine Menschen, die Jahrzehnte lang mit diesem Tattoo rumlaufen.
Das Augapfel-Tattoo gilt als äußerst risikoreiches Verfahren. Denn eine Tätowierung des Augapfels bringt viele Gesundheitsrisiken mit sich. Von leichten Risiken wie Reizungen der Augen bis hin zu schwerwiegenden Risiken wie Erblindung. Die Langzeitrisiken sind derzeit noch gar nicht bekannt.
Bekannte Risiken sind aktuell:
- Perforation des Auges, die zur Erblindung führen kann
- Netzhautablösung mit anschließender Erblindung des Betroffenen
- Infektion im Inneren des Auges, welche ebenfalls zur Erblindung führen kann
- Autoimmune Entzündungsreaktion, die beide Augen betrifft und zum Verlust des Sehvermögens führt
- Ansteckungsgefahr mit durch Blut übertragbare Viren
- Blutungen und potenzielle Infektionen an den Injektionsstellen
- Verzögerte und erschwerte Diagnose von Krankheiten wie bspw. Gelbsucht, die die ursprüngliche Farbe der Sklera nicht mehr zu erkennen ist
- Erhöhte Lichtempfindlichkeit
- Unverträglichkeit gegen die Tattoofarbe
- Beeinträchtigung des umliegenden Gewebes durch die Migration der Tinte
- Massive, qualvolle Schwellungen des Augapfels

Natürlich gibt es auch bei "normalen" Tätowierungen Risiken, die auftreten können. Jedoch sind keine so schwerwiegend wie die, die bei einem Augapfel-Tattoo auftreten können.

FAZIT

Grundsätzlich kann natürlich jeder mit seinem Körper machen, was er gerne möchte. Aber gerade als Tätowierer sollte man seine Kunden stets gut beraten und vor allem über die Risiken aufklären.
Gerade das Eyeball-Tattoo wird in Deutschland nur von wenigen Tätowierern gestochen. Solltet ihr also einen Kunden haben, der sich dieses bei euch stechen lassen möchte und ihr das noch nie gemacht habt, bietet es ihm nicht an!
Das Augapfel-Tattoo darf auch als ausführender Tätowierer nicht unterschätzt werden.