Das kleine Einmaleins der Farbkappen
Farbkappen sind meist aus Kunststoff bestehende Töpfchen, in denen die Farbe zum Tätowieren eingefüllt wird. Doch welche Unterschiede gibt es eigentlich und worauf muss man achten?
Die Basics der Farbkappenlehre
Erst einmal ganz von vorne.
Du benötigst für jede Farbe, eine separate Farbkappe. Benötigst du für ein Tattoo fünf verschiedene Farben, so brauchst du auch fünf einzelne Farbkappen. Du solltest so viel Farbe einfüllen, wie du für das Erstellen der Tätowierung benötigst.
Die Behälter sind Wegwerf- oder auch Einweg-Kappen, die du aus hygenischen Gründen nach jedem Kunden entsorgen musst.
Die Benutzung der Farbkappen ist ganz simple. Einfach die gewünschte Farbe in die Kappe einfüllen, Nadel der Maschine in die Farbe tauchen und dann kann das Tätowieren beginnen.
Bei manchen Motiven brauchst du ggf. mehr Farbe, daher gibt es die Farbkappen in unterschiedlichen Größen. Die gängigen Größen liegen meist bei einem Kopfdurchmesser von 8, 9 , 13, 15 und 30 mm.
Silikon, Plastik oder biologisch abbaubaur?
Farbkappen gibt es wie erwähnt in den unterschiedlichsten Größen und natürlich auch Farben. Aber auch in dem verwendeten Material unterscheiden sie sich. Wir zeigen dir heute mal Kappen aus Silikon, Plastik und sogar kompostierbare Farbkappen.
Los geht's mit den Silikon Farbkappen. Wie alle Farbkappen besitzen die Silikon-Kappen einen extra breiten Fuß, der ein Umkippen verhindert. Aufgrund des Silikonmaterials brauchst du dir auch keine Gedanken drum machen, ob die vibrierende Nadel mal den Rand der Farbkappe berühren sollte. Die Vibration wird von dem Silikon absorbiert und die Farbe ist somit vor dem Verschütten gesichert.
Farbkappen mit praktischen Steckverbindungen? Ja, auch das gibt es. Mit den Steckverbindungen bieten sich dir tausende Möglichkeiten, deine Farben für die nächste Session zu arrangieren. Zudem sorgt die Verbindung dafür, dass nichts rutscht und fixierst du das Ganze noch mit Vaseline oder Klebeband, hast du eine bombenfeste Konstruktion.
Kommen wir zu den kompostierbaren Farbkappen. Tattoo Zubehör wie beispielsweise Frischhaltefolie, Schutzhüllen oder auch Liegebezüge sind Einmalprodukte, die nach einer Sitzung im Müll landen. Viele Tätowierer achten bereits darauf, umweltfreundliche Materialen zu verwenden.
Die Farbkappen bestehen aus PLA, was unter die Kategorie der synthetischen Polymere fällt und im Labor künstlich hergestellt wird. Dieses Material wird auch "Bio-Kunststoff" genannt, da er auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Maisstärke und Milchsäure) erzeugt wird.
Im Vergleich zur Produktion von ähnlichen Tattoo Einwegprodukten aus Plastik, Bereits bei der Herstellung wird 65% weniger Energie verbraucht und 68% weniger Treibhausgas erzeugt.